Predigt zum Gottesdienst mit Krippenspiel 24.12.2020 von Daniel de Jong
Predigt zum Download als PDF - Livestream am 24. um 16:30
Weihnachten, das ist eine Sache des Herzens. (Predigt zum Gottesdienst mit Krippenspiel – 24.12.2020)
Beim allerersten Weihnachten in Bethlehem. Da war was los. Überall Menschen in Mengen. Sprichwörtlich wie Ölsardinen in der Dose. Etwas, dass wir normalerweise in der Advents- und Weihnachtszeit auch kennen. Volle Kaufhäuser, volle Straßen, volle Konzerte, Kinos, Theater und meist an Heiligabend auch volle Kirchen.
Doch dieses Jahr ist so anders.
Weihnachten an vielen, vielen Orten, auch in Helmsheim sieht dieses Jahr eher so aus:
Jeder feiert Weihnachten im klein(st)en Kreis, fast so wie die heilige Familie beim ersten Weihnachtsfest.
Das beliebte Lied „Stille Nacht“ wird dieses Jahr zur Wirklichkeit! Eine Stille Zeit, wird es aber nur, wenn wir es auch innerlich zulassen. Vielleicht lässt sich auch die Chance des Jahres ergreifen, weil einmal alles ganz anders ist als sonst. Es könnte die Chance sein diesen Gott, dieses Kind in der Krippe, Jesus Christus besser kennenzulernen.
Eine Möglichkeit wäre dazu vielleicht einfach mal (wieder) ein Evangelium ganz durchzulesen. Wer keine Bibel im Haus hat, findet sie im Internet oder als App. Mein Vorschlag wäre das Lukasevangelium, in dem auch in Kapitel zwei die uns so bekannte Weihnachtsgeschichte steht.
Der CVJM Baden hat bei Youtube im ersten Lockdown die ersten Kapitel als Videos von Jungscharmitarbeitern und -kindern vorlesen lassen und auch Impulse dazu aufgezeichnet. Suchen Sie dort nach „Lukas und CVJM Baden“.
Bei allem was dieses Jahr so anders ist, ändert sich eines doch nicht. Die Botschaft von Weihnachten ist und bleibt die gleiche:
Weihnachten ist der Beginn von Gottes Rettungsaktion. Das Zeichen seiner unerschöpflichen Liebe zu uns. Zu dir und zu mir!
Wir feiern, dass Gott in Jesus als Mensch geboren wurde. Geboren im Stall, denn Gott wollte uns Menschen ganz nahe sein. Ja, und das ist und bleibt etwas ganz Besonderes.
Gott liebt uns so sehr und er will nicht, dass wir verloren gehen. Deshalb schickt er den einzigen Retter, der uns wirklich helfen kann – er schickt sich selbst! Doch von was errettet der „Retter?“, fragt sich sicher der ein oder andere.
Gottes Retter macht uns frei von unserer Schuld und rettet damit vor dem ewigen Tod. Jesus Christus trägt am Kreuz die Strafe für unsere Schuld. Dann ist sie weg und wir können wieder Gemeinschaft mit Gott haben.
Manche Menschen denken: „Gottes Sohn hier auf der Erde? – Ich dachte immer, Gott sei weit, weit weg – im Himmel irgendwo.“
Doch Christus war hier, auf unserer Erde. Mit Haut und Haaren. Der Messias, der Retter, er lag in der Futterkrippe im Stall von Bethlehem. Anders als Maria und Josef, die Hirten und Sterndeuter, Hanna und Simeon können wir das Kind nicht auf den Arm nehmen. Aber wir können es in unseren Herzen tragen. Unser Herz kann seine Krippe sein.
Weihnachten, das ist eine Sache des Herzens.
Gott kommt zu uns. Jedes Jahr. Zu Zeiten der Freude und auch mitten hinein ins Leid. Nichts und niemand kann ihn und seine Liebe aufhalten.
Gottes Kommen hängt nicht an Gottesdiensten in der Kirche. Gottes Kommen hängt nicht am großen Feiern mit Familien und Freunden. Gottes Kommen hängt an offenen und auf ihn wartende Herzen.
Ist Ihr, ist dein Herz bereit?
Ich wünsche Ihnen und auch mir den Mut und die Bereitschaft diesem Kind in der Krippe, Jesus Christus, ja Gott selbst (neu) zu begegnen!
Ich schließe mit dem Refrain eines bekannten Weihnachtsliedes:
In der Nacht von Bethlehem,
da ist ein Kind geboren,
Gottes Liebe kam zu uns,
wir sind nicht mehr verloren:
Jesus, Heiland der Welt!
Jesus, Heiland der Welt.
Amen
Ganz herzlich Grüße ich Sie und wünsche gesegnete und behütete Weihnachten
Ihr Diakon Daniel de Jong