Impuls zur Adventszeit
„Komm, o mein Heiland, Jesus Christ. Meins Herzentür dir offen ist.“ (EG 1,5)
So singen wir in der Advents- und Weihnachtszeit. Und es geht weiter: „Ach zieh mit deiner Gnade ein, dein Freundlichkeit auch uns erschein. Dein Heilger Geist uns führ und leit, den Weg zur ewgen Seligkeit. Dem Namen dein, o Herr, sei ewig Preis und Ehr.“
Wie schön das klingt und wie sehr dieses alte und vertraute Lied uns doch in die Adventszeit einstimmt.
Doch: Wollen wir das eigentlich, was wir da singen? Meinen wir es wirklich ernst? Wollen wir, dass der Herr der Herrlichkeit, der König aller Königreiche, der Heiland der Welt oder kurz gesagt Jesus Christus kommt und in unser eigenes Herz und damit auch in unser Leben einzieht? Wollen wir es, dass wir uns von nun an vom Heiligen Geist – und nicht mehr von unseren eigenen Wünschen und Vorstellungen – leiten lassen?
Und was ist, wenn wir das Lied singen und Gott aus dem Gebet, das wir singen, ernst macht?
Da mag es manchem von uns vielleicht doch etwas flau im Magen werden. „Ja, so habe ich das ja nicht gemeint.“ würden wir dann vielleicht sagen.
Aber genau das ist Advent und nichts anderes. Wenn wir das, was wir singen, wirklich so meinen, dann wird es nicht nur äußerlich Advent, in den Schaufenstern und unseren Wohnzimmern. Nein, dann wird es auch in uns selbst Advent, weil Jesus bei uns ankommt. Denn Advent heißt „Ankunft“ des Herrn.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen gesegneten Advent!